Während Anfang der 1970er Jahre nur 53% der 25- bis 49-jährigen Frauen erwerbstätig waren, sind es heute über 84%. Erwerbstätigkeit ist somit heute für den Großteil der Frauen selbstverständlich. Diese Zunahme der Erwerbstätigkeit erfolgt jedoch primär durch steigende Teilzeitbeschäftigung: Die Teilzeitquote der unselbständig beschäftigten Frauen erhöhte sich von 21% (1991) auf 48% (2011).
Nur 35% aller Frauen erhalten für ihre Arbeit auch ein Vollzeiteinkommen, zusätzliche 7% ein Einkommen als Selbständige. Aus „erhaltenen“ Frauen (1971: 43%, 2011: 14%) wurden primär Frauen mit (zumindest) Teillohneinkommen (2011: 32%).
Nur mehr 13% der jüngeren Frauen sind „Vollzeit-Hausfrauen“. Vor zwanzig Jahren waren es noch doppelt so viele. Während in den 1970er und 1980er Jahren von einer Hausfrauisierung der ländlichen Regionen zu sprechen ist, finden sich die höchsten Hausfrauenquoten heute in den Großstädten.
Der Anstieg der Beschäftigung in den letzten Jahrzehnten ist eng verbunden mit dem Anstieg der Teilzeitbeschäftigung. Auf Bezirksebene lassen sich in den verschiedenen Bundesländern jedoch sowohl positive als auch negative Korrelationen zwischen Beschäftigungs- und Teilzeitquoten beobachten.