Im Jahr 1948 wurde in Niederösterreich erstmals eine Frau als Bürgermeisterin angelobt: Zenzi Hölzl (SPÖ) lenkte zehn Jahre die Geschicke von Gloggnitz. Seitdem ist die Zahl der Ortschefinnen zwar gestiegen – aktuell werden 160 Gemeinden von Frauen geführt – dies entspricht jedoch nur 7.6% aller österreichischen Gemeinden. Kommunalpolitik liegt somit nach wie vor in Männerhand.
11.3% aller niederösterreichischen Gemeinden werden mittlerweile von Frauen geführt. Somit ist Niederösterreich das Bundesland mit den meisten weiblichen Ortschefinnen in Österreich. Die steigende politische Präsenz von Frauen auf Kommunalebene startete jedoch erst in den späten 1990er Jahren.
Um die Jahrtausendwende gab es in Österreich nur 45 Bürgermeisterinnen, die 2.314 Bürgermeistern gegenüberstanden. Die Zahl der Bürgermeisterinnen ist in Österreich seitdem angestiegen, jedoch nicht in allen Bundesländern gleichermaßen. Die erste Bürgermeisterin im Bundesland Salzburg wurde erst im Jahr 2004 im Pinzgau angelobt, 56 Jahre nach der Pionierin Zenzi Hölzl.