Online-Fragebogen

Bevor du einen Fragebogen entwirfst, musst du dir genau überlegen, was du über die Befragung herausfinden willst – etwa die Motive für die Wahl des Berufes VolksschullehrerIn. Überlege dir dann auch, ob es Merkmale gibt, die einen Einfluss auf die Antworten haben könnten – etwa das Geschlecht, ob die Eltern (oder andere Verwandte) den Beruf ausüb(t)en, ob der eigene Volksschullehrer bzw. die eigene Volkschullehrerin ein Vorbild war und so weiter. Suche dir eventuell eine Studie, in der dieser Frage bereits nachgegangen wurde. Nimm dir jedoch nicht zu viel vor und wähle einige wenige Merkmale aus. Achte bei der Erstellung des Fragebogens darauf, dass du diese Merkmale auch im Fragebogen abfragst.

Crashkurs Online-Fragebogen

Stelle zuerst einen schriftlichen Fragebogen zusammen. Achte darauf, dass dieser nicht zu lang ist. Konzentriere dich bei der Formulierung der Fragen auf das Wesentliche und halte dich kurz. Achte darauf, dass die Beantwortung nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt. Inkludiere nur die Fragen, die für deine Untersuchung wichtig sind. Verzichte auf Fragen die du so und so nicht auswerten wirst. Wichtig ist auch, den roten Faden nicht zu verlieren. Teile deinen Fragebogen daher in klare thematische Blöcke ein. Überlege dir für den Einstieg eine spannende – eventuell offene – Frage zum Thema. Frage nach personenbezogenen Daten wie Geschlecht erst ganz zum Schluss. Am Ende des Fragebogens solltest du auf alle Fälle eine offene Frage der Form „Was ich noch zum Thema sagen wollte …“ einbauen. Und zuletzt natürlich: Ein Dankeschön für die Teilnahme.

Besonders wichtig ist der Einleitungstext zur Befragung. Auch dieser sollte kurz sein. Informiere die Befragten, wieso du die Umfrage durchführst und wie du die Daten verwendest. Achte darauf, den Befragten Anonymität und Datenschutz zu garantieren. Überlege eventuell auch, ob und wie du die Ergebnisse der Befragung den Befragten zukommen lassen könntest. Unter Umständen darfst du sie als Projekt sogar auf die Homepage deiner Schule stellen.

Führe mit einigen Personen – etwa LehrerInnen an deiner Schule – einen sogenannten Vor-Test durch. Dieser dient dazu herauszufinden, ob die Fragen verständlich und die Antwortvorgaben vollständig sind.

Überlege dir, welche Personen du befragen willst und wie du diese am besten erreichst. Wenn du LehrerInnen ansprechen willst, ist es wahrscheinlich ungünstig, eine Umfrage über deine eigene Facebook-Seite zu starten. Überlege in diesem Fall eventuell, ob es in deinem Bekanntenkreis VolksschullehrerInnen gibt, denen du den Link zur Online-Umfrage schicken könntest. Bitte diese dann nicht nur um ein Ausfüllen, sondern auch um Weiterleitung in ihre beruflichen Netzwerke. Das Weiterleiten von Online-Umfragen über soziale Medien / Netzwerke funktioniert heutzutage ganz gut. Achte aber unbedingt darauf, dass du dir mehrere unterschiedliche „Zugangspunkte“ ins Netz eröffnest.

Tools zur Erstellung von Online-Umfragen

Für die Erstellung von Online-Umfragen gibt es im Internet einige Tools, die du zumindest für eine gewisse Zeit (auch) kostenlos nutzen kannst.

surveygizmo

Das Tool unter surveygizmo.com ist relativ verständlich, die Zusammenstellung des Fragebogens intuitiv, die Fragenerstellung graphisch gut aufbereitet. Die Fragen lassen sich aus Word importieren. Die Ergebnisse können als Excel-File exportiert werden. Achtung: Es werden beim Export auch Daten wie IP-Adressen, räumliche Koordinaten des Eingabeortes usw. mitgeliefert, die du aus Gründen der Anonymität unbedingt aus dem Datenfile entfernen musst!

Google Forms

Für kurze Umfragen mit einfachen Fragetypen ist das Online-Tool Google Forms gut geeignet – du brauchst jedoch ein Google Konto. Der Export der Ergebnisse in eine Excel-Tabelle ist möglich.

Lime Survey

Lime Survey ist nur für Fortgeschrittene geeignet, da es die Einrichtung und das Hosting der Umfrage auf dem eigenen Webserver erfordert. Kann dafür auch deutlich mehr im Hinblick auf Fragetypen und Layout.

 

Beitrag: Elisabeth Aufhauser